Die andere NPD – Ein Urlaubsbericht

Im Normalfall sind Urlaube es nicht wert, aufgeschrieben zu werden. Wenn doch, sind sie es in den seltensten Fällen wert, auf nationalen Infoportalen veröffentlicht zu werden. In diesem Fall allerdings machten sich zwei Aktivisten aus dem Kreis Recklinghausen auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern. In rund sieben Tagen besuchten sie fast alle größeren Städte des Bundeslandes, des weiteren besichtigte man verschiedene nationale Objekte und NPD-Bürgerbüros. Hintergrund des Urlaubes war, herauszufinden, inwiefern die NPD in Mecklenburg und Vorpommern produktiv arbeitet bzw. sich auf den gesamten Nationalen Widerstand auswirkt. Im eigenen Heimatland NRW nämlich bestehen kaum Verbindungen zur NPD; Führung und Struktur der Partei sind desolat und nicht zu vergleichen. Um zu verdeutlichen, daß es in anderen Bundesländern durchaus möglich ist, mit der NPD effektiv zu arbeiten, besuchte man nun den Nordosten der Republik. Im folgenden berichten wir von einigen Städten oder besonderen Ereignissen.

Grevesmühlen und Eindrücke aus einigen Innenstädten

Auf der Durchfahrt zur ersten Zwischenstation in der Umgebung Rostocks machte man einen Halt in Grevesmühlen, nicht unweit der Grenze zu Schleswig-Holstein. Dort weihten freie Kameraden vor kurzer Zeit ein nationales Zentrum ein. Der Name ,,Thinghaus“, wie man das Zentrum genannt hat, ist Programm. Ein Haus der Gemeinschaft sollte es werden und wurde es auch in kürzester Zeit. Viele nationale Projekte und Gruppen haben sich im Haus angesiedelt, egal ob NPD, freie Kameradschaften oder Frauengruppen. Äußerlich ist das Haus klar als nationales Zentrum erkennbar – am Eingang prangt eine große Lebensrune, politische Banner schmücken die Außenwände und ein Wachturm signalisiert eine weitere Wirkung des Hauses – Nationaler Sozialismus bringt Sicherheit und Ordnung!

Nachdem man netterweise einen Einblick in die Räumlichkeiten bekam, fuhr man weiter in die Hansestadt Wismar, uns nur bekannt von linken Infoportalen aufgrund eines Vorfalles am Rande einer Antifademo. Dennoch war man gespannt auf die Innenstadt und die Unterschiede zum Westen, doch – vergebens. Auch Wismar ist mittlerweile geprägt von einer großen Anzahl ausländischer Imbisse. Der Markt glich auch hier doch eher einem Orientverkauf und ansonsten war die Stadt zugestopft mit Touristenbussen. Erst beim Ausweichen in kleinere Straßen, Gassen und Hinterhöfe konnte man den alten Glanz der Stadt erahnen. Die Baukunst der Stadt ist einmalig und immer wieder eine Reise wert. Doch wie gesagt, auch hier hat der Zeitgeist bereits zugeschlagen.

Wismar und seine Backsteingotik

Wismar und seine Backsteingotik

Bad Doberan und Rostock

Den ersten Tag des Aufenthalts widmete man der nahegelegenen Großstadt Rostock sowie der Nachbarstadt Bad Doberan. Angefangen in der eher unbekannten Kleinstadt traf man sich mit Kameraden und begab sich auf eine Kulturfahrt der besonderen Art. Germanische Hünengräber, die Perlenkette von Heiligendamm und die Doberaner Klosteranlage samt einigen unauffälligen Hausverzierungen standen auf dem Programm. Doch auch bei dem kleinen Stadtrundgang wurde deutlich: hier setzt der westdeutsche Zeitgeist ein. Linke Propaganda, antifaschistische Parolen an sämtlichen Schulen und eine große Anzahl ausländischer Geschäfte. Augenscheinlich wird hier versucht, die Jugend gezielt zu umwerben und umzuerziehen. So gibt es zwar keine aktive Antifa im Kreis; trotzdem häuft sich die Propaganda – stark unterstützt vom Staat durch eingerichtete Büros und linke Rückzugsräume. Doch die nationalen Strukturen vor Ort wissen sich zu wehren: Mit zwei NPD-Stadtvertretern sowie einer für Bad Doberan herausgegebenen Zeitung verfügt man auch hier über gute Voraussetzungen.

In Rostock angekommen, wurde die ehemalige Zugehörigkeit zur DDR deutlich. Von der Innenstadt bis zum Bahnhof prangten kommunistische Größen auf den Straßenschildern ob Karl Marx, Friedrich Engels, Luxemburg, Thälmann und vielen weitern. Keine Straße im Innenstadtbereich wurde verschont. Auch in den Kiosken wird deutlich: hier sieht die Welt ein wenig anders aus. Die Bild-Zeitung prangt zwar auch hier sehr gut sichtbar an jedem Schaufenster, aber ebenso häufig liegen Zeitschriften wie z.B., ,,Neues Deutschland”, ,,Junge Welt” oder sogar verschiedene autonome Antifabroschüren an den Zeitungsständen ganz oben. Ein merkwürdiges Bild. Trotz allem bietet die Innenstadt einen schönen Anblick, besonders die noch stehenden Tore sind einen Anblick wert. Bis zum ,,Dickoepp” und dem örtlichen NPD-Büro schafften wir es leider nicht, allerdings muß man anmerken, daß die regionalen Strukturen bereits im Streß waren.

Schwerin – Ein Besuch bei der NPD-Landtagsfraktion

Einen weiteren ganzen Tag widmete man der Landeshauptstadt Schwerin im Landesinneren. Grund hierfür war natürlich einerseits die große Altstadt, andererseits auch das Schweriner Schloß bzw. der Landtag. Hier sitzen nun schon seit mehreren Jahren sechs Vertreter der NPD. Man ließ es sich natürlich nicht nehmen und vereinbarte einen Termin zur Besichtigung.

Schweriner Schloß – Sitz des Landtages

Schweriner Schloß – Sitz des Landtages

Bereits beim Eingang bzw. der Anmeldung konnten wir uns ein Schmunzeln nicht verkneifen, als man dem Sicherheitspersonal das Ziel der Reise erklärte, und sich die Mienen im Raum schlagartig änderten. Nach rund zwei Stunden hatte man viel vom Schloß gesehen, dazu die verschiedenen NPD-Büros, die Fraktionsräume, das Kellergewölbe sowie die Aussichtsplattformen in den höheren Stockwerken. Neben einigen Broschüren und Informationsmaterial der Partei aus M-V nahm man einen positiven Eindruck mit nach Hause. Anschließend besichtigte man noch die Schweriner Innenstadt, besonders natürlich das auf dem Schloßplatz gelegene Denkmal für den deutsch-französischen Krieg. Aber auch die Prachtbauten drum herum waren ansehnlich, ganz zu schweigen von den kleinen Sackgassen am Rande der großen Innenstadt. Einen Ausflug sicherlich wert.

Siegessäule in Schwerin

Siegessäule in Schwerin

Ostvorpommern – Die Reise geht weiter

Nach 4 Tagen in Mecklenburg ging es weiter Richtung Ostvorpommern, genauer gesagt nach Anklam. Es ging zu einem größeren Objekt in der Mitte des Ortes. Uns erwartete eine große ehemalige Lagerhalle mit Laderampen und Parkplätzen.

Zwar offenbarte die Außenfassade noch baulichen Bedarf, im Inneren ist jedoch bereits eine Großzahl der Zimmer fertig gestellt. Neben Toiletten, Büros und einer Lagerstelle verfügt das Objekt noch über einen riesigen Saal, in dem einst die Pommersche Volksbücherei ihren Platz finden soll. In einem anderen Raum ist der Buchdienst beheimatet. Leider schafft die Stadt es derzeit noch, das Objekt in seiner Nutzungsfähigkeit einzuschränken und hat den Besitzer dazu verpflichtet, die Lokalität umzubauen. Danach allerdings ist der Weg frei, dies sagte auch der stellvertretende Bürgermeister resignierend gegenüber der Lokalpresse.

In der Umgebung von Anklam gibt es noch mehr sehenswürdige Objekte, die wir allerdings nicht alle besuchen konnten. So gibt es in Anklam selbst noch ein weiters nationales Wohnprojekt, ähnlich wie in einem Nachbarort bereits seit Jahren eines besteht.

Usedom und die ehemaligen deutschen Gebiete

An einem weiteren Tag erkundschafteten wir die Insel Usedom, die in den 90er Jahren wohl nicht zu Unrecht häufig von Presseagenturen heimgesucht wurde aufgrund der hohen Anzahl von national denkendenMenschen. Wir begnügten uns aber mit dem Besuchen verschiedener Kulturgüter. Angefangen bei der 1933 eröffneten Hubbrücke von Karnin, weiter über verschiedene Kriegsdenkmäler, bis zur großen Kriegsgräberstätte Golm. Diese ist den mehr als 20.000 deutschen Opfern der Stadt Swinemünde gewidmet, die am 12. März 1945 bei einem amerikanischen Angriff den Tod fanden. Der Großteil der Opfer waren Flüchtlinge, sprich Zivilisten, die im Hafen auf ihre Abfahrt warteten. Bei dem Golm handelt es sich um eine Erhebung nahe der Grenze, welche mit unzähligen Kreuzen bestückt ist und an deren Spitze ein Denkmal mahnend wacht. Leider wurden vor kurzem die alten metallischen Buchstaben vom Denkmal entfernt, komischerweise kurz nach Wegfall der Grenzkontrollen – komisch. Zum Glück wurde alles schnell ersetzt und so konnte man das Denkmal doch in voller Schönheit betrachten.

Hubbrücke von Karnin

Hubbrücke von Karnin

 ,,Den Heimattreuen” – Denkmal der Stadt Usedom

„Den Heimattreuen” – Denkmal der Stadt Usedom

Um mal einen Blick in altes deutsches Gebiet zu erlangen, und möglicherweise die Grabschriften durch Zufall wieder zu finden, begab man sich nun nach Swinemünde, heute Swinoujscie genannt. Schon nach wenigen Metern hinter der heutigen Unrechtsgrenze sah man den Unterschied zu Deutschland – marode, kaputt und häßlich. Riesige Plattenbauten zierten das gesamte Stadtgebiet, die Straßen wurden uneben und die Einkaufsläden trugen nur einen Namen – “Billige Zigaretten”. Wohl ein beliebter Name in Polen! Auf einem der unzähligen Touristenmärkte angekommen, erblickte man dann auch die Hauptwaren der polnischen Tourismuszentrale: gefälschte Markenware, Zigaretten, Waffen und NS-Militaria. An jedem zweiten Stand Hakenkreuz-Fahnen, HJ-Dolche und Hitler-Büsten. Natürlich alles auf billigste Weise gefälscht. Ob die Menschen, die es dort verkaufen, sich nicht dämlichvorkommen – wir wissen es nicht. Und vor allem was wohl die vielen deutschen Touristen denken? Ein Lächeln konnten wir uns dort nicht verkneifen.

Denkmal auf Usedom

Denkmal auf Usedom

Der Golm – Ruhstätte von 20.000 gefallenen Soldaten und Zivilisten

Der Golm – Ruhstätte von 20.000 gefallenen Soldaten und Zivilisten

Demmin – Trauermarsch zum 8.Mai

Am Sonnabend stand dann ein Trauermarsch für die Opfer des 8. Mai an. Als Veranstaltungsort wurde erneut Demmin ausgewählt. Hier fand 1945 einer der größten nachgewiesenen Massenselbstmorde statt. Zu Tausenden gingen junge Frauen mit ihren Kindern in die Peene und wählten dort mit Steinen um die Füße gebunden den Freitod. Denn dieser Tod war immer noch ehrenhafter als die Vergewaltigung durch die Rote Armee. So drangen kurz vor Kriegsende die Nachrichtenauch nach Demmin,daß weiter östlich die roten Horden jede Frau vergewaltigen und teilweise ermorden, die nicht schnell genug fliehen kann.

 

Trauermarsch in Demmin

Trauermarsch in Demmin

So versammelten sich am Abend des 8. Mai rund 270 Kameraden, und das mit nur einer Woche öffentlicher Mobilisierung. Auch verschiedene NPD-Landtagsabgeordnete waren zugegen und übernahmen verschiedene Aufgaben wie den Ordnerdienst. Ungewöhnlich für uns, Normalität im Nordosten der Republik. Hier ergab sich nicht das skurrile Bild einer Ansammlung von Anzugträgern hinter dem Lautsprecherwagen oder vor der Demonstration, sondern man bildete das was man auch sein wollte – eine Einheit. So ging es diszipliniert und schweigend durch die Demminer Innenstadt bis zum Hafen, wo eine Kundgebung mit Kranzniederlegung erfolgte. Auch etwa 20 Antifaschisten hatten den Weg auf das Hafengelände gefunden, allerdings handelte es sich hierbei mit zehn weiteren Zivilpersonen um den gesamten antifaschistischen Widerstand. Auf Parolen wie ,,Nie wieder Deutschland” wußte auch selbst ein Bereitschaftspolizist zu antworten: ,,Dann verpißt euch doch!” Und so ging es ohne besondere Vorkommnisse zurück zum Bahnhof. Alles in allem ein sehr gelungener würdiger Trauermarsch mit hoher Beteiligung. Einen Bericht und Videos gibt’s bereits im Netz.

Fazit

Wir waren fasziniert von den Möglichkeiten die in Mecklenburg und Vorpommern gegeben sind. Durch den Landtagseinzug haben viele Nationalisten Arbeit gefunden. Die Übergänge zwischen Partei und freien Kräften sind nahezu nahtlos. Mit verschiedenen Objekten, die allerdings nicht ausschließlich durch die Partei finanziert wurden, sondern wie in Grevesmühlen hauptsächlich durch Privatpersonen, konnte man eine gute Infrastruktur schaffen. Vorbildlich ist ebenfalls das ,,Boten”- Projekt, bzw. die dahinterstehende Initiative für Volksaufklärung. Von Mecklenburg und Pommern sollte daher für das ganze Bundesgebiet eine Losung ausgehen – die Partei ist eine Waffe für den gesamten Widerstand, wenn man diese umfassend nutzen kann. Wenn sie allerdings regionsweise nicht dazu fähig ist, und die Vorstände eine effektive Arbeit verhindern, dann ist sie ebenso als überflüssig abzulegen. Von M-V jedoch, denken wir, kann man in Zukunft noch mehr erhoffen und wir schauen voller Zuversicht ins Jahr 2011, dort finden dann erneut Landtagswahlen statt.

Man darf allerdings eines nicht vergessen, besonders in Bezug auf die Kritik hinsichtlich unserer Wahlanalyse. Nur weil in einigen Bundesländern die Kooperation mit der NPD tadellos läuft und Erfolge erzielt wurden, oder weil die NPD teilweise national und sozialistische Standpunkte vertritt regionsweise, hat die NPD nicht bundesweit uneingeschränktes Vorrecht. Wir fühlen uns der NPD in NRW nicht verpflichtet, wir fühlen uns auch nicht verpflichtet die NPD zu sanieren, wenn sie sich mit allen Mitteln gegen diese Sanierung wehrt. Man kann die NPD als einen Arm des Widerstandes benutzen, wenn sie dieses zulässt. Ansonsten sehen wir als freie Aktivisten kein Problem darin andere Parteien oder Bündnisse auf Basis der Gegenleistungen zu unterstützen (auch die NPD, wenn sie auf einen zugeht), wenn wir damit unseren außerparlamentarischen Widerstand ausbauen können. Wir sagen ganz klar: In NRW gibt es keine Weltanschauungspartei, der wir uns zugehörig fühlen könnten. Solange dies so ist, handeln wir entsprechend unserer eigenen Ziele. Wie man in Mecklenburg und Pommern allerdings sehen konnte, lohnt sich der Versuch einer Neustrukturierung der Partei, davon sind wir in NRW allerdings weit entfernt.

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