“Storch Heinar” im Thinghaus?

Volkstreue Faschingsfeier im Thinghaus Grevesmühlen

Am Sonnabend, 3. März, lud der Freundeskreis Thinghaus zur großen, volkstreuen Faschingsfeier ein. Rund 200 Jecken aus Mecklenburg und Pommern, aber auch allerlei Freunde von weiter her, folgten dem Aufruf zu Spiel, Tanz und guter Musik.

Trotz anderslautender Vermutungen gehörten die grün uniformierten Kontrolleure auf der Straße übrigens nicht zum eigentlichen Karnevalsensemble, sondern sollten als waschechte Polizisten im Auftrag des Innenministers die Anreisenden kontrollieren. Dennoch verlief der Abend wie gewohnt störungsfrei und es wurde bis in die frühen Morgenstunden gelacht und gefeiert.

Doch auch im Eingangsbereich des Thinghauses wurde scharf kontrolliert. Als ein penetranter Vogel auftauchte, der vehement von sich behauptete, “der bekannte Stroch Heinar” zu sein und auf “alle üblichen Privilegien” pochte, wurde er vom braunen Türsteher-Fuchs erst einmal kräftig Maß genommen.

Kranke Störche, fresse ich besonders gern!“, feixte Meister Reineke mit knurrendem Magen. Noch bevor das dürre Federvieh seine Forderungen nach Bildung eines Wahlausschusses und einer Abstimmung über sein Gefressen-Werden verbreiten konnte, wurde er am Schlafittchen gepackt und kräftig durchgeschüttelt. Dabei verlor “Heinar” auch noch die ein oder andere Feder.

Unmißverständlich wurde dem gefiederten Möchtegern-Diktator klar gemacht, was mit ihm passiert, wenn er nicht bereit ist, sich an die Hausordnung zu halten und er nicht aufhören würde, die Gäste zu belästigen

Überwältigt von der handfesten Argumentation des Fuchses versuchte sich der gerupfte Adebar schließlich auf seine Art und Weise einzuschleimen. Es wäre ja alles gar nicht so gemeint gewesen. Im Übrigen wolle er doch auch einmal unter normale Menschen kommen und hätte allein aus diesem Grund sein “unansehliches Storchen-Begleitkommando” einmal abgehängt und sich davon gestohlen.

Um weiteren Spekulationen vorzubeugen und seine ehrbaren Absichten zu unterstreichen, ergriff “Heinar” schließlich die Initiative und verlangte nach etwas Schriftlichem. Er erklärte sich sogar bereit, einen Parteiantrag auszufüllen, der ihm für den weiteren Verlauf des Abends als Persilschein dienen sollte. Seinen Beitrag mußte der wankelmütige Storch allerdings noch im Voraus entrichten.

Da Doppelmitgliedschaften bei der NPD grundsätzlich nicht erlaubt sind, wird über eine mögliche Ausnahme aber noch der Bundesvorstand entscheiden müssen.

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